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Liepman Literary Agency
Marc Koralnik

HERZSCHLAG HINTER STEIN (Arbeitstitel)

Lu Bonauer

Eigentlich will Alex nur einen unaufgeregten Spaetsommer erleben die Welt soll wenig an ihm teilnehmen, und er wenig an ihr. Doch dann draengt eine alte Frau in sein Leben mit der seltsamen Bitte, ihre Briefe zu lesen. Und damit geraet Alex in eine ebenso ungeheuerliche wie beunruhigende Geschichte, die ihn voellig durcheinanderruettelt und seine Herkunft in Frage stellt. Alex kehrt ein Jahr nach dem toedlichen Unfall seiner Mutter ins Elternhaus in die Bodenseegemeinde Langrickenbach zurueck. Er daemmert in seinem Kinderzimmer im Kellergeschoss vor sich hin. Er verweigert in der Stille und Trauer des Hauses jegliche Anteilnahme am aktiven Leben. Laengst ist er zum Schluss gekommen: es sei sowieso einerlei, ob er eine Planung seines Lebens, aufrechterhaelt oder ob er ausser dem naechsten Moment entgegenfallen und dem naechsten ueberhaupt keinen Plan mehr hat. Nur ab und an entsteigt er dem Erdreich und streift im Hinterland umher. Eines Nachts begegnet er Chaja. Sie scheint mehr ueber ihn zu wissen, als ihm lieb ist. In einem Stapel Briefe, den sie ihm aushaendigt, beschreibt sie ihre juedische Kindheit, ihr schicksalhaftes Leben waehrend des zweiten Weltkrieges das mit seiner Familie und seinem Leben, je mehr er in die Geschichte der alten Frau hineinliest, verknuepft zu sein scheint. Er stoesst auf ein Familiengeheimnis, von dem nicht einmal seine Mutter etwas geahnt hatte oder doch? ein Geheimnis, welches auch in ein dunkles Kapitel Schweizer Geschichte fuehrt. Waehrend seiner Erkundigungen macht Alex die Bekanntschaft mit dem Kurdenmaedchen Melek. Sie glueht, wenn sie ueber Politik redet, wenn sie sagt: auch sie hatte einst fluechten muessen. Wie ein Engel begleitet sie ihn, als er erkennt, wer Chaja wirklich ist. Chaja und Melek agieren gemeinsam im Verborgenen. Was haben die beiden mit ihm vor? Wohin horchen sie, wenn es Nacht wird? Bald steht Alex nackt vor seiner eigenen und der Existenz seiner Mutter, die alles ist, was nie war.